Dafür stehe ich
Ich stehe für eine Gemeinschaft des Respekts. Eine Gemeinschaft, die Vielfalt als Stärke begreift und jede Leistung und jeden Lebensentwurf anerkennt. In der die Verwaltung den Bürgerinnen und Bürgern auf Augenhöhe begegnet und dem Anspruch gerecht wird, ihr Leben einfacher und besser zu machen.
Es ist unser Dahme-Spreewald
Vor dem A 10-Center hat sich im dichten Verkehr eine Autofahrerin falsch eingeordnet und möchte die Spur wechseln. Von einem wild hupenden Fahrer wird sie daran gehindert.
Mein Gedanke dabei: Der Ton und die Art unseres Umgangs miteinander sind rauer geworden. Wir versetzen uns nicht in unsere Mitmenschen, sehen das Leben als Kampf, argumentieren nicht sachlich, greifen emotional an, um das Gegenüber zu verletzen. Das schadet letztendlich allen.
In Dahme-Spreewald treffe ich jeden Tag auf so viele liebenswerte Menschen. Ich möchte, dass diese Freundlichkeit auch im alltäglichen Umgang gelebt wird. Zeigen wir Respekt gegenüber dem Anderen! Auch dann, wenn er eine andere Meinung hat. Ob im Straßenverkehr, in privaten Gesprächen, auf Facebook, Instagram und den anderen Web-Kanälen. Ich mache mich stark für eine Kultur des Miteinanders in unserem Landkreis Dahme-Spreewald, die uns offen, ehrlich und höflich miteinander umgehen lässt – im Alltag wie in den politischen Gremien.
Zum Respekt vor dem Anderen gehört der Respekt vor der Natur, denn wir dürfen nicht die Lebensgrundlagen kommender Generationen zerstören. Deshalb fordern junge Menschen immer lauter, dass wir nachhaltig leben, arbeiten, reisen und uns nachhaltig ernähren.
Ich möchte die Voraussetzungen schaffen, dass genau dies in unserem Landkreis für alle Menschen möglich wird.
Mobilität – aber nicht auf Kosten anderer:
Nachhaltigkeit im Verkehr
Die Angebote im öffentlichen Nahverkehr müssen besser werden. Auf den Pkw verzichten? Das geht nur dann, wenn Bus und Bahn viele gute Verbindungen anbieten und wenn unsere Radwege sicher und komfortabel sind. Das Netz der Regionalen Verkehrsgesellschaft muss weiter ausgebaut werden, gerade zwischen den kleinen Städten und Dörfern auf dem Land. Die Plusbuslinien sind dabei wichtig, denn der Nahverkehr muss mich auch abends und am Wochenende noch nach Hause bringen. Die Linien, die Kreis- und Landesgrenzen überschreiten, müssen gut getaktet und aufeinander abgestimmt sein. Da ist die Politik gefragt. Als Landrätin werde ich die Interessen der Menschen in Dahme-Spreewald bei diesen Verhandlungen durchsetzen. Zum Beispiel beim Verkehr auf der Strecke von Berlin nach Erkner und bei der Erweiterung der U 7 bis nach Schönefeld. Die Flughafen-U-Bahn ist nicht nur für Passagiere, sondern auch für die vielen Pendlerinnen und Pendler wichtig, die täglich zu ihrer Arbeit rund um den BER fahren. Der Landkreis Dahme-Spreewald kann seinen öffentlichen Nahverkehr über den RVS CO2-neutral gestalten – mit Wasserstoffbussen, die jetzt schon angeschafft werden und mit einer klugen Steuerung und Energiemanagement. Dafür stehe ich.
Die Energiewende beginnt in den Dörfern
Wenn ich gelbe Staubwolken neben der Straße sehe, wo ein Landwirt im Traktor sein Feld bestellt, dann merke ich, wie die trockenen Sommer unsere Böden ausgedörrt habe und dass die Folgen des Klimawandels auch bei uns im Landkreis Dahme-Spreewald angekommen sind. Es fehlt Wasser in Flüssen und Kanälen, die für unsere Landschaft im Spreewald so typisch sind. Wir wissen, dass wir etwas tun müssen. Die Energiewende in Deutschland voranzubringen, das geht. Aber es geht nur gemeinsam mit allen Menschen. Besorgte Bürgerinnen und Bürger fragen mich auf dem Wochenmarkt in Lübben: Woher sollen wir das Geld für den Heizungsumbau nehmen? Und genau da liegt ein Versäumnis: Wenn wir unsere Heimat klimaneutral machen wollen, müssen wir alle mitnehmen und beweisen, dass niemand Angst haben muss. Das ist möglich. Deshalb möchte ich in unserem Landkreis Angebote schaffen, die den Menschen statt Sorgen Lust auf Energiewende machen, weil auch sie etwas davon haben.
Wie das geht? Wir müssen die natürlichen Energiequellen Sonne, Wind und Biomasse stärker nutzen. So können Kommunen die Energie, die sie verbrauchen, selbst erzeugen. Sie können also energieautark werden. Das bisher einzige energieautarke Dorf in Deutschland, Feldheim, liegt in Potsdam-Mittelmark. Schon das nächste kann hier im Landkreis Dahme-Spreewald liegen.
Von einer eigenen, unabhängigen Energieversorgung der Kommune profitieren die Bürgerinnen und Bürger durch günstigen Strom- und Wärmebezug. Das heißt, auf regenerative Energie zu setzen, macht sich im wahrsten Sinne des Wortes für jeden Einzelnen bezahlt.
Die Selbstversorgung durch erneuerbare Energien muss auch das Ziel für Gewerbeansiedlungen sein. Die grüne Wasserstoffachse, die sich nach den Plänen der Landesregierung durch Brandenburg ziehen soll, wird durch unseren Landkreis verlaufen. Gewerbe- und Industriebetriebe werden sich daran anschließen können.
Auch die Energie, die zur Eigenversorgung nicht benötigt wird, wird nicht umsonst produziert. Sie wird Energiespeichern zugeführt und ist einsetzbar für CO2-neutrale Mobilität. Also brauchen wir mehr Selbstversorger-Dörfer! Orte, die ein solch innovatives Projekt verfolgen, wie zum Beispiel Drahnsdorf im Süden unseres Landkreises, müssen eine Förderung durch den Lausitzfonds erhalten. Das geht nur mit einer starken Landrätin, die das Wohl jedes einzelnen Dorfs in unserem Landkreis im Auge hat.
Klimaneutralität geht alle an – auch die Kreisverwaltung
Der Landkreis selbst ist ein großer Investor, Arbeitgeber und Bauherr in Dahme-Spreewald. Als Landrätin möchte ich diese Stellschrauben nutzen, um unsere Verwaltungs- und Schulgebäude mit Strom und Wärme aus regenerativen Quellen zu versorgen. Bei Aus- und Neubau werden nachhaltige Baumaterialien verwende. Überall, wo es statisch machbar ist, will ich die Dächer unserer Gebäude begrünen.
Von der Lausitz nach Berlin: Dahme-Spreewald ist Entwicklungsachse
Die Lausitz gehört zu Dahme-Spreewald, unser Landkreis ist das Tor zur Lausitz. Über die Region im Südosten Brandenburgs reden zurzeit alle. Warum? Weil hier die Energiewende vorgelebt wird und der Bund und das Land Brandenburg mit großen Förderprogrammen den Weg von der Braunkohle hin zu Zukunftstechnologien begleiten. Die Gesundheitsregion Lausitz oder die Innovationsachse von Adlershof bis zum Technologiepark Lausitz: Das sind Projekte, von denen Dahme-Spreewald unmittelbar profitiert. Wir in LDS sind die Achse zwischen der Hauptstadtregion und Cottbus. Deshalb ist es so wichtig, dass unser Landkreis eine durchsetzungskräftige Landrätin hat, die unsere Beteiligung bei der Umsetzung der Förderprogramme aushandelt. Denn wir wollen nicht nur Durchfahrtsstraße oder Fluglandeplatz sein, sondern aktiv an der Gestaltung der Achse Lausitz-Berlin teilnehmen. Mit mir als Landrätin werden wir in diesem Prozess eine tragende Rolle spielen.
Ein wachsender Kreis braucht einen starken Brand- und Katastrophenschutz
Die Waldbrände der letzten Jahre waren leider keine Einzelfälle, wir werden noch öfter mit krisenhaften Ereignissen konfrontiert werden. Pandemien oder Energieausfälle sind handhabbare, aber ernste Szenarien. Wir brauchen in Dahme-Spreewald einen
gut ausgerüsteten Brand- und Katastrophenschutz. Manche Schadensereignisse werden wahrscheinlicher, der Flughafen bringt besonderen Sicherheitsbedarf, unsere Bevölkerung wächst, die Verkehrsachsen sind stark frequentiert: Mein Ziel ist, den Brand- und Katastrophenschutz auf eine neue Dimension zu heben. Neben dem Brand- und Katastrophenschutzzentrum (BKZ) in Luckau brauchen wir einen BKZ-Standort im Norden. So können Brand-, Katastrophen-, Zivilschutz und Rettungswesen schnell und effizient koordiniert werden. Ich will auch mehr Stellflächen für Fahrzeugtechnik und zentrale Lagerflächen für Ausrüstung einrichten. Und ich möchte mit den örtlichen Trägern des Brandschutzes ins Gespräch kommen zu einem Konzept der Fahrzeugbeschaffung.
Gesund auf dem Dorf. Gesund in der Stadt.
Die medizinische Landschaft ändert sich. Ärztinnen und Ärzte gehen in Rente. Die Krankenhauslandschaft wird reformiert. In vielen Fällen müssen wir umdenken. Damit Leistungen nicht ersatzlos wegbrechen, ist die Initiative des Landkreises gefragt. Ich möchte Ärztinnen und Ärzten und Studierenden medizinischer Fächer gute Angebote machen. Sie sollen sich aus freien Stücken dafür entscheiden, in unserem Landkreis zu leben und zu arbeiten: Weil bei uns die Bedingungen optimal sind.
Dazu gehören
– das digitale Weiterbildungsnetzwerk Dahme-Spreewald. Seit 2022 wird es aufgebaut und vom Kreis mitfinanziert. Das Netzwerk gibt Ärztinnen und Ärzten, die sich fachärztlich ausbilden lassen wollen, den Überblick über alle Angebote im Landkreis. Medizinerinnen und Mediziner werden organisatorisch unterstützt, zum Beispiel bei Förderanträgen, bei der Wohnraum- oder Kita-Suche.
– ein Neudenken der Arbeitsbedingungen für Ärztinnen und Ärzte, zum Beispiel in medizinischen Versorgungszentren, wie es sie in Lübben und Königs Wusterhausen schon gibt: keine Klinik, aber auch keine Einzelpraxis – Fachkräfte finden optimale Bedingungen und die fachmedizinische Betreuung kann für alle Menschen in erreichbarer Nähe angeboten werden.
– ein gutes Netz und organisatorische Hilfe für Telemedizin, damit man bei einer einfachen Erkältung oder Magen-Darm-Infektionen nicht die Fahrt zur Praxis auf sich nehmen muss. Davon profitieren alle: Patienten wie Praxispersonal.
– dezentral studierende junge Menschen an unseren Landkreis zu binden. Denn in Cottbus entsteht eine neue medizinische Fakultät. Die Ausbildung der Medizinstudentinnen und -studenten soll dezentral in den Arztpraxen stattfinden. Das will ich als Landrätin nutzen, um frühzeitig die medizinischen Fachkräfte von morgen an unseren Landkreis zu binden. Gemeinsam mit den Kommunen will ich Wohnraum in der Nähe der Arztpraxen anbieten und ein attraktives Angebot für angehende Fachärztinnen und medizinisches Fachpersonal schnüren. Solche „Lern-Wohn-Häuser“ bringen Leben in unsere Städte. Und ich bin mir sicher: Wer erst einmal in Dahme-Spreewald Fuß gefasst hat, der verliebt sich in unseren Landkreis, wie so viele andere Menschen auch, und möchte gerne bleiben.
Ehrenamt: Ein Herz für die Mitmenschen. Das Herz unserer Gemeinschaft.
Jeden Tag erlebe ich, wie Menschen, die sich ehrenamtlich einsetzen, Großes leisten und für ihre Mitmenschen da sind. Die freiwilligen Feuerwehren haben bis zur Erschöpfung Waldbrände bekämpft. Die Wohlfahrtsverbände haben während der Pandemie geimpft und getestet. Engagierte in Sportvereinen, Kulturinitiativen gemeinnützigen Organisationen haben unser Leben so viel besser und vielfältiger gemacht, haben Teamgeist und Gemeinschaftsgefühl spürbar gemacht. Nicht nur ihre Arbeit als solche, auch ihre Einstellung, ihr Ideenreichtum und ihre Motivation sind eine Bereicherung für unser Gemeinwesen.
Als Landrätin möchte ich das die ehrenamtlich Tätigen ganz besonders fördern. Ich möchte in der Kreisverwaltung eine eigene Ehrenamtsstelle schaffen, die Engagierte berät, und zwar zu Beteiligungs- und Fördermöglichkeiten, zu Antragstellungen und allen Behördenkontakten. Die Ehrenamtsstelle soll den Engagierten auch Kontakte zu guter steuerlicher und rechtlicher Beratung vermitteln, soll zur Brandenburger Ehrenamtskarte, Retter*innen-Prämie und Unterstützung durchs Land beraten und Projekte im Landkreis organisatorisch begleiten.
Als Landrätin schaffe ich mehr und moderne Schulplätze und ich werde gute Angebote im Landkreis gegen Fachkräftemangel ins Leben rufen.
Schule so zu entwickeln, dass Kinder in erreichbarer Nähe in die Schule gehen können, ist mir eine Herzensangelegenheit, an der ich seit Jahren arbeite. Und mit Erfolg. Denn als Verantwortliche für Schulentwicklungsplanung konnte ich in den letzten 3 Jahren 3 Schulen an den Start bringen: Das Gymnasium in Schönefeld, in dem die SchülerInnen zweisprachig unterrichtet werden. Die Gesamtschule in Groß Köris und die Oberschule in Heidesee. In intensiven Gesprächen gemeinsam mit dem Amt Schenkenländchen und der Gemeinde Heidesee ist es mir gelungen, die Verantwortlichen im Bildungsministerium davon zu überzeugen, dass wir weiterführende Schulen auch in der ländlichen Region brauchen.
In der Kreisverwaltung investieren wir Jahr für Jahr Millionenbeträge für die Schulen, für die wir Schulträger sind und das sind die Gymnasien, die Förderschulen, das Oberstufenzentrum und die Schule des zweiten Bildungswegs auf dem Funkerberg in Königs Wusterhausen. In den letzten 3 Jahren haben wir für „unsere“ Schulen über 25 Millionen Euro ausgegeben. Allein in 2023 sind weitere 24 Millionen Euro in den Haushalt eingestellt und in den Folgejahren 2024 und 2025 jeweils über 32 Millionen Euro, auch für den Bau eines weiteren Gymnasiums in Schönefeld.
Außerdem möchte ich in den nächsten Kreishaushalt Gelder für den Bau einer Ober-/Gesamtschule einstellen. Ober- und Gesamtschulen waren in LDS bislang immer in der Verantwortung der Kommunen. Einige Kommunen sehen sich aber nicht mehr verantwortlich für die Schaffung weiterer Schulplätze.
Ich meine: Unterschiedliche Standpunkte zu Zuständigkeiten dürfen nicht zu Lasten von Eltern und SchülerInnen gehen. Daher packe ich das Thema an und werde für ausreichend Oberschul- und Gesamtschulplätze sorgen.
Was mir auch noch wichtig ist: Ich möchte in unserem Landkreis dem Fachkräftemangel aktiv gegensteuern. Dazu braucht es attraktive Angebote, damit unsere jungen Menschen in entsprechende Ausbildungen gehen. Hier leistet unser Oberstufenzentrum einen wichtigen Beitrag.
Aber auch das Ausbildungszentrum, das die Handwerkskammer in LDS an den Start bringen will, ist ein wichtiger Standortvorteil in Sachen Ausbildung für die Region. Denn wir brauchen attraktive Ausbildungsstätten in gut erreichbarer Nähe, damit unsere Handwerksbetriebe und Unternehmen gut ausgebildeten Nachwuchs bekommen. Daher setze ich mich mit aller Kraft dafür ein, dass die Handwerkskammer die benötigten Fördermittel bekommt, um hier zu bauen. Auch wir in LDS sind Lausitz und verdienen es, gefördert zu werden!